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Philosophie der Lüge

Philosophie der Lüge

| Begriff und Ethik und ihre Rolle in der Politik | Lars Svendsen

Hardcover
2022 Marix Verlag Ein Imprint Von Verlagshaus Römerweg
Auflage: 2. Auflage
224 Seiten; 20 cm x 12.5 cm; ab 18 Jahre
ISBN: 978-3-7374-1336-7

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Hauptbeschreibung
Was ist Lüge? Warum lügen wir? Warum belügen wir nicht nur andere, sondern auch uns selbst? Welche Rolle spielt das Lügen in Freundschaften und in der Politik? Das sind nur einige der Fragen, mit denen sich Lars Svendsen in seinem neuen Buch auseinandersetzt. Dabei geht er dem Wesen der Lüge auf den Grund und erklärt anhand von Philosophen wie Platon, Niccolò Machiavelli, Jean-Jacques Rousseau, Immanuel Kant und Hannah Arendt, wie sich Lügen auf das Individuum und die Gesellschaft auswirkt. Svendsen feiert mit seinen Büchern sowohl in seiner norwegischen Heimat als auch international großen Erfolg. Zuletzt auf Deutsch erschienen ist Philosophie für Hunde- und Katzenfreunde: Tiere verstehen (2019).

Zitat aus einer Besprechung
Warum wir Menschen nicht nur andere, sondern auch uns selbst mit großer Leidenschaft belügen, steht im neuen Buch des norwegischen Philosophen Lars Svendsen.
Ö1, Kontext

Die Philosophie der Lüge’ zu lesen ist ein Gewinn – auch weil Leser:innen keine Dogmatik, sondern Anleitungen zum Selber-Denken bekommen.
Evangelische Stimmen

Ein elegant formuliertes und allgemein verständliches Buch.
ekz.bibliotheksservice

Interessante, breit abgelegte und gut verständlich geschriebene Auseinandersetzung mit dem Thema Lüge und Lügen.
belanahermine.wordpress.com

Einleitung
Was ist Lüge?
Die Ethik der Lüge
Sich selbst belügen
Lüge und Freundschaft
Die Politik der Lüge
Mit Lüge leben

Danke
Personenregister
Endnoten

In einer Abhandlung über Lüge und Politik kommt man unmöglich um Donald Trump herum. Alle amerikanischen Präsidenten haben gelogen. Zum Beispiel äußerte Ronald Reagan eine große Anzahl unwahrer Behauptungen, Trumps Niveau erreicht er jedoch nicht annähernd. Trump unterscheidet sich von seinen Vorgängern. Wo sie strategische Lügen über spezifische Fragen erzählten, hat Trump über praktisch alles gelogen, von den kleinsten Lappalien bis hin zu den ernsthaftesten sicherheits- und gesundheitspolitischen Anliegen. Das teils Komische an Trumps Unwahrheiten ist, dass so viele von ihnen so offensichtlich sind, wie die Behauptung über die Anzahl der Anwesenden bei seiner Amtseinführung als Präsident. Das ist eine Verachtung der Wirklichkeit, wie man sie so sonst nur in totalitären Regimen sieht. Trump log innerhalb der Rahmen einer liberalen Demokratie »totalitär«, und das stellt einen so markanten Bruch mit etablierten Spielregeln dar, dass sowohl politische Gegner als auch eine kritische Presse ratlos waren, wie sie mit ihm umgehen sollten. Er spielte ein anderes Spiel als sie.
Mit dem Lügen ist Trump selbstverständlich nicht alleine. Zum Beispiel hat Putin ein milde ausgedrückt lockeres Verhältnis zur Wahrheit und scheut sich nicht, klare Fakten zu leugnen, wie dass Russland in den Abschuss eines Flugzeugs der Malaysia Airlines am 17. Juli 2014 über der Ukraine involviert war, bei dem 298 Menschen getötet wurden. Man kann kaum sagen, dass Putin größeren Respekt vor der Wahrheit hat als Trump, jedoch kommt er leichter davon, weil es ihm im Wesentlichen gelungen ist, die kritische Presse in Russland zu eliminieren. Auch Trump hätte es am liebsten gesehen, die kritische Presse loszuwerden, die er als den größten Feind des amerikanischen Volkes bezeichnete, jedoch ist es ihm nicht gelungen, sie zu beseitigen. Laut der Washington Post, die versucht hat den Überblick über Trumps Unwahrheiten zu behalten, äußerte Trump in seinen ersten drei Jahren als Präsident 16 241 Unwahrheiten oder enorm irreführende Behauptungen. Die Anzahl der Unwahrheiten pro Tag ist in seiner Amtsperiode in einem fort gestiegen und hat im Laufe von vier Jahren die 25 000 passiert. Das ist außerdem nur eine Übersicht über seine öffentlichen Mitteilungen – hinzu kommen Lügen, die er in privateren Zusammenhängen und hinter verschlossenen Türen von sich gegeben hat.