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Offene Wunden Osteuropas

Offene Wunden Osteuropas

Reisen zu Erinnerungsorten des Zweiten Weltkriegs | Franziska Davies; Katja Makhotina

Taschenbuch
2022 Theiss In Herder
Auflage: 1. Auflage
288 Seiten; 21.6 cm x 14.8 cm
ISBN: 978-3-8062-4432-8

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Ein neuer europäischer Krieg – Eine Einleitung 6
1 Warschau – Stadt der Aufstände 31
2 Lwiw – Von Nachbarschaft, Zeugenschaft und Gewalt 63
3 Babyn Jar – Ein Schauplatz der Vernichtung des sowjetischen Judentums 93
4 Von Minsk nach Malyj Trostenez – Der lange Weg zur Holocausterinnerung in Belarus 118
5 Stalingrad – Die Wolga in Flammen und Schornsteine im Schnee 138
6 Leningrad – Vernichtung durch Hunger: Stimmen aus der Blockade 152
7 „Wilner Getto“ – Erzählungen vom Kampf und vom Verlust 176
8 Chatyn, Pirčiupis und Korjukiwka – Drei Feuerdörfer, der Partisanenkampf und die Erinnerung danach 195
9 Bełżec und Majdanek – Europa der Toten 221
Epilog – Europa der Lebenden 249
Dank 265
Anmerkungen 267
Ausgewählte Literatur in deutscher und englischer Sprache 281

Kurztext / Annotation
Obwohl Deutschland als ‚Weltmeister‘ der Erinnerungskultur gilt, erweist sich unser Erinnern an die Verbrechen des II. Weltkrieges oft als lückenhaft. In zehn Essays machen Franziska Davies und Katja Makhotina diese Erinnerungslücken anschaulich und weisen überraschende Wege zu einem gemeinsamen Erinnern und zu gegenseitigem Respekt in Europa.

Hauptbeschreibung


Ausgezeichnet mit dem Bayerischen Buchpreis 2022 – Kategorie Sachbuch – und Finalist unter den Nominierten für den NDR-Sachbuchpreis 2022



Unterschiedliche Kriegserinnerungen in Deutschland und im Osten Europas


Deutschland gilt zwar als „Weltmeister der Aufarbeitung“, doch was wissen wir wirklich über den Zweiten Weltkrieg in Osteuropa? Welche Kenntnisse gibt es über die Massenerschießungen in der Sowjetunion und in Polen, das Aushungern der Zivilbevölkerung durch die Leningrader Blockade, die Auslöschung unzähliger Dörfer in Russland, Belarus oder in der Ukraine?


In zehn Essays, geschrieben im lebendigen Reportage-Stil, versammeln die Historikerinnen Franziska Davies und Katja Makhotina Berichte osteuropäischer Zeitzeugen vor dem Hintergrund der deutschen Erinnerungslücken.



  • Reisen nach Lwiw, Majdanek, Stalingrad und zu vielen anderen Erinnerungsorten

  • Babyn Jar - ein Schauplatz der Vernichtung des sowjetischen Judentums

  • Aufstand der Juden im Warschauer Ghetto und der Warschauer Aufstand 1944

  • Von Minsk nach Malyj Trostenez - der lange Weg zum Holocaust-Gedenken in Belarus

  • Ein leidenschaftliches Plädoyer für eine empathische, offene und selbstkritische Erinnerungskultur



Deutsche Kriegsverbrechen: Warum wir niemals vergessen dürfen


Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ist das Fundament unseres freien, geeinten Europas und prägt unsere gemeinsame Gegenwart und Zukunft. Franziska Davies und Katja Makhotina bereisten immer wieder zahlreiche Stätten Osteuropas, an denen deutsche Soldaten oft vergessene Kriegsverbrechen begingen. Mit Fakten, Rückgriffen auf ihre Familiengeschichten und in Gesprächen mit Überlebenden, Studierenden und Historikern veranschaulichen sie die Dimensionen des Vernichtungskriegs.


Ihr Buch zeigt nachdrücklich, warum wir die Verbrechen der Wehrmacht und die Opfer des Krieges im Gedächtnis behalten müssen - gerade jetzt, wo mit Russlands Angriff auf die Ukraine ein neuer Krieg Europa erschüttert!




Zitat aus einer Besprechung
»Makhotina und Davies sind hier nicht nur nüchterne Historikerinnen, sie vertreten ihren Standpunkt klar und mit der nötigen Emotionalität.« Süddeutsche Zeitung

»(Ein) hochaktuelles Buch.« Deutschlandfunk

»Angesichts des Putinschen Angriffskriegs ein wichtiges Buch darüber, warum vor allem die Deutschen verpflichtet sind, der Ukraine zu helfen.« Süddeutsche Zeitung online

»Es ist ein Buch, das einen dazu anleitet, über die deutsche Selbstzufriedenheit mit der eigenen Aufarbeitung nachzudenken.« Podcast Mittelweg 36

»… diese alten Wunden sind Thema eines ganz besonderen Buches.« DLF Lesart

»Die Historikerinnen … haben in (ihrem) Buch eindrucksvoll beschrieben, wie die Erinnerungslandschaft besonders auch der Ukraine vielfach überschrieben ist von Wellen der Gewalt.« Süddeutsche Zeitung online

»Ein höchst lesenswertes Buch.« Welt Plus

»Dass sie (die Autorinnen) selbst betroffen sind ist spürbar. Das schärft die Klarheit ihrer Analyse und die humane Qualität ihres Berichts.« Sächsische Zeitung Dresden

»Ein historisch und politisch umsichtiges (und) … höchst lesenswertes Buch.« ORF Kontext

»Große Empfehlung.« Tibor Pésza, Hessische Allgemeine

»Persönlicher, eindringlicher als in diesem Buch lässt sich Geschichte kaum darstellen.« Niedersächsische Allgemeine

»Ein Sachbuch, das zu den aufregendsten dieses Jahres gehört und brennend aktuell ist.« NDR Kultur

»Das Buch bereitet ein schwieriges Thema gut lesbar auch für Nicht-Experten auf, ohne es ungebührlich zu vereinfachen.« Münchner Abendzeitung

»Nur sind alle diese Ausführungen vor allem deshalb wertvoll, weil sie in einer durch Fakes und Propaganda verzerrten Debatte klare Fakten und Zusammenhänge liefern ... « Sonja Zekri, SZ

»In einer Zeit, wo Geschichte so instrumentalisiert wird, verzerrt wird …, gibt es weniges, was so erhellend ist, wie dieses Buch.« Sonja Zekri, SZ, Bayerischer Sachbuchpreis 2022

»Geschichte ist nie unschuldig, sie wird benutzt und missdeutet. Franziska Davies und Katja Makhotina haben mit ‚Offene Wunden Osteuropas‘ ein unbestechliches und anschauliches Buch geschrieben, das die blinden Flecken unserer Erinnerungskultur ausleuchtet - und vor Täuschungen schützt.« Begründung der Jury, Bayerischer Sachbuchpreis 2022

Dr. Franziska Davies ist in Düsseldorf geboren. Sie wurde an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert, wo sie Osteuropäische Geschichte lehrt. Zu ihren Forschungs- und Publikationsschwerpunkten zählt die moderne Geschichte Russlands, Polens und der Ukraine.





Dr. Katja Makhotina ist in St. Petersburg geboren, promovierte in München und lehrt Osteuropäische Geschichte an der Universität Bonn. Mit ihren Studierenden erforscht sie seit Jahren lokale Erinnerung an die osteuropäischen Opfer in Deutschland und engagiert sich in der Gedenkstättenarbeit.