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Die ontologische Distanz

Die ontologische Distanz

Eine Untersuchung zur Krisis der philosophischen Grundlagen der Neuzeit | Hans Blumenberg

Hardcover
2022 Suhrkamp
Auflage: 1. Auflage
378 Seiten; 22.8 cm x 14.6 cm
ISBN: 978-3-518-58788-1

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Hauptbeschreibung


Im Januar 1948, kurz nach Abschluss des Promotionsverfahrens, beginnt Hans Blumenberg mit der Arbeit an seiner Habilitationsschrift. Sie wächst sich rasch zu einem monumentalen Projekt aus, das nicht weniger will, als den philosophischen Horizont der Moderne vor dem Hintergrund ihrer Krise zu vermessen. Diesen Anspruch löst
Die ontologische Distanz
zwar nicht ganz ein, aber mit der Verknüpfung von geschichtsphilosophischen Interessen und phänomenologischer Methode bereitet die Studie den Boden, auf dem Blumenbergs große bewusstseinshistorische Untersuchungen der folgenden Jahrzehnte gedeihen.





Mehr als siebzig Jahre nach der Niederschrift wird
Die ontologische Distanz
nun erstmals publiziert, unter anderem ergänzt um Materialien aus dem Nachlass. In seinem Nachwort rekonstruiert der Herausgeber die komplexe Entstehungsgeschichte des Werks, in der Blumenbergs prekäre Arbeitsbedingungen ebenso eine Rolle spielen wie seine Lektüre von Husserls nachgelassenen Texten und sein wachsender Widerstand gegen Heideggers Philosophie. Der Band macht eine wichtige Etappe von Blumenbergs Denkweg nachvollziehbar und schließt mit Blick auf das Frühwerk eine markante Lücke.





Zitat aus einer Besprechung
»Die Habilitationsschrift ist fraglos eine aufschlussreiche Etappe auf Blumenbergs Weg ...«



Hans Blumenberg wurde am 13. Juli 1920 in Lübeck geboren und starb am 28. März 1996 in Altenberge bei Münster. Nach seinem Abitur im Jahr 1939 durfte er keine reguläre Hochschule besuchen. Er galt trotz seiner katholischen Taufe als ›Halbjude‹. Folglich studierte Blumenberg zwischen 1939 und 1947 mit Unterbrechungen Philosophie, Germanistik und klassische Philosophie in Paderborn, Frankfurt am Main, Hamburg und Kiel. 1947 wurde Blumenberg mit seiner Dissertation
Beiträge zum Problem der Ursprünglichkeit der mittelalterlich-scholastischen Ontologie
an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel promoviert. Hier habilitierte er sich 1950 mit der Studie
Die ontologische Distanz. Eine Untersuchung über die Krisis der Phänomenologie Husserls
. Sein Lehrer während dieser Zeit war Ludwig Landgrebe. Im Jahr 1958 wurde Blumenberg in Hamburg außerordentlicher Professor für Philosophie und 1960 in Gießen ordentlicher Professor für Philosophie. 1965 wechselte er als ordentlicher Professor für Philosophie nach Bochum und ging im Jahr 1970 an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, wo er 1985 emeritiert wurde. Blumenberg war Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz (seit 1960), des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Mitgründer der 1963 ins Leben gerufenen Forschungsgruppe »Poetik und Hermeneutik«.


Nicola Zambon, geboren 1983, hat über Hans Blumenberg promoviert und ist seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin.
Die ontologische Distanz
ist nach
Phänomenologische Schriften 1981-1988
und
Realität und Realismus
seine dritte Blumenberg-Edition im Suhrkamp Verlag.