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Die Ukraine in Europa

Die Ukraine in Europa

Traum und Trauma einer Nation | Franziska Davies

Taschenbuch
2023 Theiss In Herder
Auflage: 1. Auflage
360 Seiten; 21.5 cm x 14.5 cm
ISBN: 978-3-8062-4565-3

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Einleitung. Von Kolonialismus und Arroganz. Zur deutschen Debatte über die Ukraine und Russland 7


Franziska Davies


Vorwürfe und Vorbehalte. Ukrainische Wahrnehmungen Deutschlands 25


Jurko Prochasko


Die Vereinbarung von Perejaslav 1654. Wiedervereinigung zweier „Brudervölker“ oder Wurzel des Konflikts? 44


Julia Herzberg


Das Erbe imperialer Politik. Die verhängnisvollen Auswirkungen des deutschen Russlandkomplexes in Ostmitteleuropa 62


Martin Aust


Russischer und ukrainischer Nationalismus und die Ursprünge antiukrainischer Feindbilder im 19. Jahrhundert 82


Fabian Baumann


Die „ukrainische“ Habsburgermonarchie 101


Jana Osterkamp


Russifizierung, Verfolgung und Genozid. Ist die Ukraine eine ehemalige russische Kolonie? 118


Moritz Florin


Die Ukraine im Zeitalter der Massengewalt. Terror und Besatzungsherrschaft 1937–1947 144


Bert Hoppe


„I am not a victim. I am a survivor. I am a fighter.“ Stärke und Resilienz ukrainischer Frauen im derzeitigen Krieg 162


Oleksandra Bienert


Am Rande des Abgrunds. Der Holodomor 1932–33 und was wir noch nicht darüber wissen 186


Andrii Portnov


Polen und die Ukraine. Geschichte einer Versöhnung? 193


Kornelia Kończal


Zwischen der „Zeit der Nation“ und der „Zeit des Feminismus“. Die Ukraine und das prodemokratische Belarus im Kampf für Demokratie 217


Olga Shparaga


Neoimperiale Fantasien. Wie „Neu-Russland“ von der Utopie des 18. zur Dystopie im 21. Jahrhundert wurde 232


Boris Belge


Ukrainischer Jude. Eine Geschichte, die eigentlich nicht hätte passieren können 248


Vladyslava Moskalets


Radikaler ukrainischer Nationalismus. Geschichte und Gegenwart 262


John-Paul Himka


Tatarische Traumata, russische Mythen und die Ukraine. Zur Geschichte der Krym 279


Franziska Davies


Hoffnungen, Enttäuschungen und Radikalisierung. Russland, Putin und „der Westen“ 305


Jens Siegert


Karte 326


Anmerkungen 328


Die Autorinnen und Autoren 359




Kurztext / Annotation
Deutschland, Russland, Ukraine - das war immer und ist eine schwierige Ménage à trois. Welch komplexes Beziehungsgeflecht zwischen diesen drei Territorien existiert, dämmert erst jetzt durch die Katastrophe des Krieges in der Ukraine. Franziska Davies komponiert einen beeindruckenden Essayband, der Geschichte und Gegenwart dieser Beziehungen aufzeigt.

Hauptbeschreibung


Die Ukraine – ein Teil unserer europäischen Geschichte



Eingeklemmt zwischen Habsburg und Russland blieb der Ukraine im Lauf der Geschichte meist das Recht auf Selbstbestimmung verwehrt. In Deutschland spielten dabei spätestens seit Russlands Krym-Annexion von 2014 historische Mythen und abenteuerliche Geschichtsauslegungen eine zentrale Rolle. Welch komplexes Geflecht zwischen den Territorien besteht, erkennen Deutschland, der Westen und die NATO erst seit der Katastrophe des Ukraine-Krieges im Zuge der russischen Totalinvasion von 2022. Warum galt die Ukraine vielen so selbstverständlich als Teil der russischen Geschichte, während ihre Verflechtungen mit Polen, Belarus, der Habsburger Monarchie, aber auch Deutschland kaum gesehen wurden?





  • Das neue Buch von Franziska Davies, der Trägerin des Bayerischen Buchpreises 2022


  • Mit Beiträgen internationaler Historiker:innen und Publizist:innen


  • Historisches Hintergrundwissen zur aktuellen politischen Lage


  • Der fundierte Blick auf die Ukraine jenseits von imperialen Mythen





Warum war das Land so lange ein blinder Fleck für Deutschland?



Erst jetzt scheinen viele Deutsche die Ukraine neu zu entdecken und stellen erschrocken fest, wie wenig sie über das Land wissen. Franziska Davies liefert einen wichtigen Essayband, der Geschichte und Gegenwart dieser Beziehungen aufzeigt: Die Ukraine als Teil der Habsburger-Monarchie, imperialistische Denkmuster oder schlichte Ignoranz der Ukraine gegenüber, Nationalismus in Russland und in der Ukraine, die Geschichte der Krym, Putins imperiale Visionen, das Verhältnis der Ukraine zu Belarus, zu Polen oder auch die Situation der Frauen in und aus der Ukraine. Versammelt werden mit dem Thema engstens verbundene, hoch engagierte Historiker:innen und Publizist:innen.




Dr. Franziska Davies ist in Düsseldorf geboren. Sie wurde an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert, wo sie Osteuropäische Geschichte lehrt. Zu ihren Forschungs- und Publikationsschwerpunkten zählt die moderne Geschichte Russlands, Polens und der Ukraine.