Buchhandlung Herder

Suche

Der Tod der Tribune

Der Tod der Tribune

Leben und Sterben des Tiberius und Caius Gracchus | Charlotte Schubert

Hardcover
2024 C.h.beck
Auflage: 1. Auflage
303 Seiten; mit 15 Abbildungen und 6 Karten; 21.7 cm x 13.9 cm
ISBN: 978-3-406-81372-6

Rezension verfassen

€ 32,90

in den Warenkorb
  • versand- oder abholbereit in 48 Stunden
  • Versandkostenfrei (Österreich ab 40 Euro)
  • Als E-BOOK (EPUB) erhältlich
  • Als E-BOOK (PDF) erhältlich
Hauptbeschreibung

REVOLUTIONÄRE UND PHILOSOPHEN – DER KAMPF DER GRACCHEN UM EINE ANDERE REPUBLIK








SAKRILEG! Tiberius Gracchus – vor Übergriffen geschützt durch den heiligen Schwurbund des Volkes, der jedem seiner Tribune Unverletzlichkeit garantiert – wird im Jahr 133 v. Chr. von Senatoren und ihren Gefolgsleuten auf dem Kapitol erschlagen. Tiberius hatte es gewagt, gegen den Willen des Sensats eine Bodenreform zur Landverteilung durchzusetzen. Doch den Senatoren geht es um mehr als um ein paar Äcker – sie fürchten um ihre Macht. Dennoch wagt es zehn Jahre später der Bruder des Ermordeten, Caius Gracchus, die Politik des Tiberius aufzugreifen und voranzutreiben, und so widerfährt ihm das gleiche Schicksal.






133 v. Chr. – das hat Rom in den mehr als 600 Jahren seit seiner Gründung noch nicht erlebt: Mitglieder des ehrwürdigen Senats verwandeln sich in einen rasenden Mob und erschlagen den durch heiliges Recht unantastbaren Volkstribunen Tiberius Sempronius Gracchus. Er hat es gewagt, ein Gesetz zur Bodenreform einzubringen, das die Armen begünstigt, der römischen Elite aber nicht willkommen ist. Doch die mordlüsternen Senatoren ahnen noch größeres Unheil voraus – eine Verschiebung der politischen Kräfteverhältnisse insgesamt zu ihrem Nachteil. Zehn Jahre später wiederholt sich die Tragödie, als der jüngere der Gracchen-Brüder, Caius, ein komplexes politisches Programm ins Werk setzt, dessen Kern abermals eine Bodenreform ist. Auch er findet den Tod durch die Hand seiner senatorischen Gegner.



Charlotte Schubert hat ein spannendes Buch über den Anfang vom Ende der römischen Republik geschrieben. Sie erhellt die komplexen Motive, welche die Gracchen zu ihren politisch wegweisenden Vorhaben veranlassten, und beschreibt die dramatische Wucht der darauf einsetzenden Konflikte. Die reaktionären Kreise Roms wussten sich keinen anderen Rat, als die Urheber und ihre Projekte in einem Blutbad untergehen zu lassen, anstatt für die drängenden wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Probleme nach alternativen Lösungen zu suchen. Dafür sollten sie Jahrzehnte später in den dunkelsten Stunden Roms einen hohen Preis zahlen, als die Republik in den Bürgerkriegen versank.







"Uns beiden ist das gleiche Los bestimmt: im Dienste des Volkes zu leben und zu sterben." Plutarch, Traum des Caius Gracchus












  • Die Tragödie der Gracchen und der Anfang vom Ende der römischen Republik



  • Von philosophischen Reformern und mörderischen Senatoren






Zitat aus einer Besprechung


„Gut und spannend zu lesen.“









National Geographic History



Vorwort










I. Das Ende



1. Tod auf dem Kapitol



2. Wie konnte es so weit kommen?



Legitimationsversuche



3. Familie und Erziehung





Der Vater Tiberius Gracchus


Die Mutter Cornelia




4. Tiberius Gracchus und Scipio Aemilianus





Vom Schützling zum Gegner


Scipio Aemilianus und Tiberius Gracchus –ein Vergleich


Die Entfremdung des Scipio Aemilianus und seines Schützlings Tiberius Gracchus








II. Die Wende



1. Römische Kriege in Spanien



2. Numantia



3. Streit um den Mancinus-Vertrag







III. Der Anfang



1. Stoisch-Sozialethische Politik in Rom




Der öffentliche Nutzen und der Eigennutz



2. Stoa in Sparta



3. Blossius, der Stoiker, und der Aufstand des Aristonikos




Philosophisch-politische Hintergründe des Aristonikos-Aufstands?







IV. Erfolg und Scheitern



1. Das Programm




Grundbesitzverhältnisse in der römischen Republik



2. Bodenreform





Notleidende Bauern?


Landverteilung




3. Die Absetzung des Octavius





Geld für die Bodenreform


Eine unerwartete Finanzierungsmöglichkeit – das Erbe Attalos’ III. von Pergamon


Die Tage des Tiberius als politische Wendezeit?




4. Das Ende des Scipio Aemilianus





Das unruhige Jahr 129 v. Chr


Scipios Tod (129 v. Chr.)








V. Reform der Respublica



1. Der Traum des Caius Gracchus




Die politischen Motive für das Handeln des Caius



2. Dolche aufs Forum!



3. Ein institutionelles Schutzkonzept für Bürger



4. Sozial- und Verwaltungsgesetzgebung





Brot


Land


Straßen




5. Neuordnung der Finanzen nach innen und außen



6. Richtergesetz und Spezialgerichte



7. Bürgerrecht und Wahlrecht für Latiner und Italiker



8. Erneutes Scheitern



9. Not kennt kein Gebot







VI. Danach



1. Kampf um Erinnerung und Werk



2. Der Gründungsmythos – Cornelia und ihre Söhne



3. Frauen als politische Macht



4. Das Programm der Gracchen – eine neue Politik



5. Gewalt







VII. Interpretationen











Anhang



Glossar



Stammtafel



Zeittafel



Abkürzungen



Quellenautoren



Anmerkungen



Literatur



Abbildungsverzeichnis



Bildnachweis



Namen- und Ortsregister





Charlotte Schubert ist Professorin em. für Alte Geschichte an der Universität Leipzig. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören neben der Geschichte der Medizin und der Wissenschaft im Allgemeinen die Digital Humanities und die Landverteilung in der Antike.